Viel hilft viel …

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Liebe Leser,

an diesem Wochenende sind die Bodentemperaturen hier in an der Oste endlich mal über den Gefrierpunkt geklettert. Doppelt gut für uns, denn zum einen ist der Heizöltank zuhause schon ganz schön leer – und vor allem kamen wir nun dazu, die „Maverick“ nach dem Gelcoatfräsen mal gründlich von unten zu spülen, um die Säure aus den Osmosenestern aus dem Laminat zu bekommen. Bisher war das Spülen nicht möglich, weil wir ansonsten die ganze Winterlagerhalle in eine Eisfläche verwandelt hätten. Wahrscheinlich wär ohnehin nichts aus der gefrorenen Wasserleitung gekommen … Pünktlich zu den ersten Schneeglöckchen und Märzenbecher im Garten haben wir uns gestern also auf den Weg nach Neuhaus zur Werft gemacht.

Als erste Aufgabe musste ich die ganzen Osmosenester – doch immerhin etwa 60 Stück – mit dem Stechbeitel und dem Hammer öffnen, damit wir mit dem Wasser gut an die eingeschlossene Säure kommen. Eine Stunde Arbeit. Cati ist währenddessen ebenfalls unter dem Rumpf herum gekrochen und hat die Stellen mit dem Filzstift markiert, die ich beim ersten Rundgang übersehen habe.

Vor der Spülung haben wir dann noch schnell eine Vergleichsmessung mit dem Feuchtigkeitsmesser an dem Osmosenest durchgeführt, das bei der letzten Meldung als Aufmacherfoto eingebaut war. Eine schöne Überraschung: Vom Wert 29,9 Prozent ist der Feuchtegehalt immerhin auf 17,9 Prozent gesackt! Die Werte können natürlich nur als Anhaltspunkt genommen werden, denn das kleine Messgerät ist eigentlich für Holz und Mauerwerk gedacht. Doch sie zeigen, dass der Rumpf in der Halle relativ schnell trocknet. Wir können uns also Hoffnungen machen, dass der Rumpf recht bald nach der gründlichen Reinigung von Säurerückständen weiter bearbeitet werden kann.

Die Werft Neuhaus hatte wunderbarerweise genügend dicke Schläuche zur Verfügung, sodass die Leitung zum Schiff schnell gelegt war. Und dann ging es los: Dreimal rundum abspülen, schön gründlich und immer in die Nester. Einer führt den Schlauch, einer schiebt das Wasser mit einem großen Abzieher in die Rinne auf dem Hallenboden. Immer wieder mussten wir Pausen einlegen, weil das Wasser nicht schnell genug ablief. Doch nach eineinhalb Stunden waren wir fertig.

Vergleichsmessungen mit den PH-Wert-Messstäben ergeben: Es hat viel gebracht. Die Stäbchen zeigen heute einen weit geringeren Säuregehalt in den Nestern. Wir werden die Spülung noch einmal wiederholen, beim nächsten Mal aber vielleicht nur gezielt mit der Unkrautspritze in die Nester schießen. Dann fabrizieren wir nicht solch eine Wasserchaos in der Halle 😉

Johannes