Der neue Motor läuft … und läuft … und läuft …

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Wir sind fertig mit dem Motoreinbau. Sonntag morgen haben wir einen Testlauf auf dem Trockenen gemacht und sind mehr als zufrieden!

Als das Wellenlager (das wir aus Deutschland ordern mussten) endlich angekommen ist, konnte Johannes die Welle ablängen und alles anpassen. Es hat Johannes viele aufregende Stunden penibelster Kleinarbeit gekostet den neuen Motor auszurichten, ihn immer wieder anzuheben, neu einzustellen, die Lager oder sogar das Fundament noch mal zu ändern, erneut in der alten Position zu messen und mit einem anderen Aufbau zu vergleichen. Viele, viele Stunden. Zum einen soll natürlich alles perfekt sein, zum anderen ist es bei allem Selbstvertrauen und handwerklichem Geschick der erste komplett neue Motor, den Johannes einbaut. Zum Schluss war er endlich zufrieden und bereit alles anzuschrauben, als wir auf einmal feststellen mussten, dass der neue Vetus-Motor nicht an die alte Vetus-Bullflex passt. Vorher konnten wir das noch nicht feststellen, weil Getriebe und Bullflex mit der zu langen Welle nicht auf den Millimeter genau zusammen geschraubt werden konnten und sich das Problem erst genau dann bemerkbar machte.

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An der nun folgenden Beschreibung wird ersichtlich, wer von uns beiden die ganze Arbeit mit dem Motor hatte und sich mit den Problemen und Bezeichnungen vertraut machen musste, falls in der Hinsicht noch Zweifel bestehen: In der Bullflex gibt es eine Art Zentrierring, in den das Getriebe eingeführt werden muss. Bei unserer alten Version war in diesen Ring noch ein weiterer Nupsi eingefasst, der es unmöglich macht, das Getriebe korrekt mit der Bullflex zu verbinden, ohne dass die komplette Last auf den Stehbolzen lastet, die das Getriebe an der Bullflex befestigen. Eine Mail von Bukh-Bremen bestätigt uns, dass unser altes Teil nicht mit dem neuen Motor kompatibel ist, man den Nupsi aber ausdrehen lassen kann. Die aktuellen Versionen der Vetus-Bullflex kommen nämlich ohne besagten Nupsi. Doof. Vor allem, wenn man dazu den Motor und die Welle wieder raus nehmen muss. Oder die Welle ein Stück kürzen, was Johannes in 2 Stunden langer Sägearbeit von Hand gemacht hat, auf dem Motor liegend und mit lang ausgestreckten Armen.

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Am Ende hat alles hervorragend gepasst. Ich muss wirklich sagen, dass ich sehr stolz bin auf Johannes und was er da geleistet hat! Und dazu haben wir noch während der Wartezeit auf das Lager diverse andere Kleinprojekte abgeschlossen, die wir immer vor uns her geschoben haben, weil sie eigentlich nicht so wichtig waren. Nebenher hat Johannes noch ein kleines Loch am Kiel repariert, das wir beim Auskranen entdeckt haben. Bei unserer Osmosebehandlung war die „Maverick“ an der Stelle aufgepallt, sodass wir dort schwer laminieren konnten. Offenbar stand dort eine Matte ab, unter die ein bisschen Wasser gelaufen ist. Nichts dramatisches, weil wir ja ohnehin sehr großzügig mit der Osmosevorsorge waren, aber so konnten wir das jetzt direkt mit beheben. Sonntag nachmittag wurde „Maverick“ dann sogar noch poliert und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich sie habe schnurren hören.

Morgen kommen wir wieder ins Wasser und wir sind sehr zuversichtlich, dass auch dann alles in Ordnung sein wird mit dem Motor. Als nächstes stehen noch ein paar Tage Büroarbeit an, die während der Werftzeit liegen geblieben ist. Und natürlich eine Testfahrt. Und dann geht die zweite Saison los. Echt.

Mal was anderes: Ziemlich bald wird Johannes 30. Letztes Jahr haben wir seinen Geburtstag in Viana do Castello in Portugal gefeiert und hatten mit den Crews von „Lilly-Marie“, „Kalao“ und „Nordvaader“ einen mehr als tollen Abend. Dieses Jahr wissen wir noch nicht, wo wir sein werden. Vielleicht kennen wir die Geburtstagsgäste noch gar nicht. Oder wir feiern zu zweit. Damit Johannes sich an seinem besonderen Geburtstag nicht ganz so „in der Fremde“ fühlt, schreibt mir doch eine kurze Mail an cati@zu-zweit-auf-see.de, falls der ein oder andere aus der Familie oder von den Freunden ein Geschenk schicken möchte, das ich am 29. stellvertretend überreichen soll, dann kann ich euch eine Postadresse nennen. Geburtstagsmails werden natürlich auch angenommen 🙂

Cati