Neue Lieblingsinseln: Azoren

Liebe Leser,

kaum angekommen in Horta auf Faial hatten wir erstmal eine ganze Menge zu tun, um das Schiff für Catis Rückkehr herzurichten. Das Deck und Segel wollten gründlich entsalzt werden, Wäsche und Polsterbezüge gewaschen (da ebenfalls salzig …) und dann: putzen, putzen, putzen. Irgendwann schwebte dann die TAP-Maschine aus Lissabon kommend über den Yachthafen auf die Insel zu und heraus kam Cati. Mit deutlich dickerem Bauch als bei der Abreise aus Nassau.

Zusammen mit Freunden wollten wir nun elf Tage lang die Inseln der Azoren erkunden. Von unserer letzten Reise kannten wir bisher nur Faial und Sao Miguel. Insgesamt besteht die Gruppe jedoch aus neun großen Inseln, die sich von Westen (Flores) nach Osten (Santa Maria) über 330 Seemeilen erstrecken. ALLE Inseln zu besuchen wäre damit in der kurzen Zeit unmöglich. Da es sich bei unserer Crew auch noch um Nichtsegler mit wenig Erfahrung (einmal Bahamas) handelt, war die Routenplanung gar nicht so einfach, denn ich wollte natürlich die Distanzen möglichst klein halten, aber gleichzeitig eine spannende und abwechslungsreiche Tour ausarbeiten. Damit überall genug Zeit für Sightseeing und Entspannung bleibt, habe ich deshalb nur vier Inseln ausgewählt.


Kaum ist Cati da, machen wir uns auch schon an die Verproviantierung. Wasser in Flaschen und Kanistern habe ich schon direkt nach der Ankunft in Horta mit einem geliehenen Auto gebunkert. Für die frischen Vorräte müssen wir nun aber an den letzten beiden Tagen vor der Ankunft der Freunde einige Male die Anhöhe zum Continente-Supermarkt erklimmen und alles heranschleppen. Wie komfortabel war es da doch auf den Bahamas, als wir während der kurzen Liegezeiten zum Crewwechsel immer einen Leihwagen hatten und bis zum Boot fahren konnten. Dafür ist das Einkaufen in Portugal eine reine Freude. Alles ist unheimlich billig! Wenn man von den Bahamas kommt jedenfalls … Wir müssen uns echt zurückhalten, keine Hamsterkäufe zu tätigen.

Tags darauf landet unsere Crew. Kai und Katha, Rolf, Christine und Juli ziehen in unsere drei freien Kabinen. Volles Haus. Pardon, Boot. Julis Kabine war bislang von uns meist als Laderaum genutzt worden, aber wir haben es geschafft, die ganze Ausrüstung anderweitig unterzubringen und ihr zwischen Reservehandtüchern und -bettzeug, Drucker, Erste-Hilfe-Kasten, Ersatzteilen und Werkstatthandbüchern eine vollwertige Kabine zu basteln.

Horta ist am folgenden Tag schnell erkundet. Auf einen Mietwagen und eine Tour zum Vulkan verzichten wir, denn davon gibt es am Ende der Reise auf Sao Miguel noch ein paar bessere, größere und schönere. Natürlich kehren wir aber am Abend zu einem obligatorischen „Gin do Mar“ in Peters Cafe Sport ein, der historischen Seglerkneipe in die die Segler aus aller Welt schon seit 101 Jahren pilgern.

Als wir am nächsten Morgen den Hafen verlassen, begrüßt uns die See mit einer bleiernen Flaute. Ein Azorenhoch hat sich über den Inseln festgesetzt und die Maschinen müssen ran, um die 23 Meilen auf die Nachbarinsel Sao Jorge hinter uns zu bringen. An Steuerbord überragt uns imposant der 2350 Meter hohe Pico, der (zufällig) auf der gleichnamigen Insel steht. Über Sao Jorge weiß ich aus den Handbüchern nur soviel, dass sie auch die „Käseinsel“ genannt wird, 53 Kilometer lang ist und nur etwa 8500 Einwohner hat. Dafür doppelt so viele Kühe!

Der Hafen von Velas wirkt, als hätte man ihn direkt in den Fels gesprengt, der direkt daneben einige hundert Meter hoch emporragt. Der Hafenmeister ist unheimlich nett und auf Zack. Er hat uns den letzten Platz am Ende eines Steges zugewiesen. Damit machen wir den Hafen allerdings auch quasi dicht. Wir durchforsten am selben Abend noch den Ort, besorgen uns ein paar Burgerpatties und kramen abends den Gasgrill aus der Backskiste.

Als wir abends mit Rotwein im Cockpit sitzen, realisieren wir, dass sich mit der Dämmerung über uns eine Vogelschar in den Hängen ihre Logenplätze gesichert hat. Es werden immer mehr. Dutzende, wenn nicht hunderte! Und sie werden immer lauter. Das Durcheinandergeschnatter wirkt fremd. Ganz anders, als wir es je von Vögeln gehört haben. „Wacka-wacka-wacka“ und „Aua-aua-aua“. Ein bisschen, so kommentiert es am folgenden Tag eine Freundin bei Facebook, „Wie Micky Maus auf LSD“. Als wir später abends im Bett liegen verfällt Cati immer wieder in schallendes Gelächter, wenn so ein Viech an unserem Fenster vorbeiflattert und „Aua-aua-aua“ brüllt und klingt als wäre Micky Maus auf die Nase gefallen. Kostprobe? Bitte sehr:

Oben auf dem Berg steht ein imposantes Haus, von hohen Mauern umgeben. Es sieht aus wie ein Gefängnis. Aber mit solch einem Ausblick? Wir beschließen kurzerhand, dass sich darin eine Bar befindet und wollen dort hoch. Tatsächlich ergoogeln wir, dass es dort ein Restaurant geben soll. Also: Rauf da! Der Weg hinauf ist jedoch steil. Und wir haben zwei Schwangere dabei, das kostet Zeit und Kraft. Dann kommen wir auch noch in einen kalten Regenschauer und sind alle plitschenass, als wir endlich oben auf dem Berg ankommen. Der Ausblick ist fantastisch. Das Restaurant scheint an einer Stierkampfarena angeschlossen zu sein. Aber zu unserem Schrecken ist es geschlossen. Öffnet erst um 16 Uhr. Noch drei Stunden. Kalt und nass ist uns das zu lange. Also zurück zum Boot. Auf dem Weg entdecken die Mädels eine winzige Bäckerei. Eigentlich ist es eher ein Fenster zur Küche einer älteren Frau, die allerlei leckere Gebäckstücke verkauft. Hungrig wird ein großes Paket woller leckerer Dinge geschnürt. Und sie sind ganz baff, dass es nur ein paar Euro kosten soll. Portugal. Man muss es lieben.

Am nächsten Morgen legen wir ab und setzen den Gennaker. Der Wind reicht gerade aus, um uns mit 5 bis 6 Knoten nach Osten zu schieben. Als wir die Ostspitze von Sao Jorge runden und Kurs auf Terceira nehmen, schläft er jedoch komplett ein und ich starte den Motor. Kurz darauf großer Alarm an Deck: „Delfiiiiiiiine!“ Tatsächlich, eine Schule von mindestens 20 Tieren umspielen unser Schiff gut eine halbe Stunde lang. Ein ein Rufweite motorender Däne schaut ganz neidisch herüber, als die Tiere immer wieder zwischen unseren Rümpfen hindurch hüpfen und unsere Crew applaudiert. Ihn ignorieren sie. Die Tiere kommen so nah an uns heran, das wir sie fast anfassen könnten und legen sich auf den Rücken und die Seite und schauen uns an. Auch das Fiepen ist deutlich zu hören. Ein unglaubliches Spektakel.

Kurz vor „Ladenschluss“ kommen wir an in Angra do Heroismo. Kurz: Angra. Am Steg ist kein Platz mehr für einen sieben Meter breiten Kat, deshalb werden wir an die Berufsschifffahrtspier verfrachtet, direkt neben ein 80 Meter langes Hochseepatrollienboot der portugiesischen Marine. „Ihr könnt dort liegen, aber ich warne euch“, sagt mir der Hafenmeister beim Checkin, „übermorgen ist Portugaltag und da wird das Schiff 21 Salutschüsse abgeben. Haltet euch die Ohren zu.“

Die Stadt ist pittoresk und wunderschön. Die vielen altertümlichen Häuser, bunten und gepflegten Gärten, … Wir laufen und staunen, erklimmen einen Hügel mitten in der Stadt und genießen den Ausblick über die Bucht. Unter uns der Yachthafen und ein Strand mit tiefbraunem Lavasand. Am zweiten Tag wandern wir durch das Naturschutzgebiet auf der Insel neben der Stadt und erklimmen auch diesen Hügel, von dem sich ein noch tollerer Ausblick über die Stadt präsentiert. Und überall im Hinterland ballert es, ständig sehen wir Rauchwolken aufsteigen. Die Portugiesen schießen gern, wenn es etwas zu feiern gibt. Als Höhepunkt schießt dann tatsächlich auch das Patrollienboot neben uns 13 mal. Ladehemmung? Wir wissen es nicht. Wir flüchten uns in den Rumpf, weil uns draußen fast das Trommelfell platzt.

Am Nachmittag des zweiten vollen Tags in Angra segeln wir mit halbem Wind gen Osten. Der Wind schläft ein und wir starten eine Maschine, die uns in die Nacht hinein schiebt, während im Kielwasser der Mond aufgeht. Ein herrliches Bild.

Die Nachtfahrt ist ein großes Erlebnis für alle. Knapp 100 Seemeilen müssen wir bis Ponta Delgada auf Sao Miguel hinter uns bringen und ich bin ganz froh, dass die See so glatt ist. Flaute ist mir lieber als Gegenwind. Eine Maschine reicht aus, um uns auf 5 Knoten Fahrt zu halten. Cati uns ich wechseln uns mit der Wache ab und zwischendurch kommt immer mal jemand von unserer Crew an Deck, um den Sternenhimmel zu genießen und die Milchstrasse zu suchen. Nach ziemlich genau 19 Stunden runden wir die Hafenmauer von Ponta Delgada und sehen auf dem AIS eine „Maverick“. Was für ein Zufall. Es handelt sich um Mark Slats, der im vergangenen Jahr bei der Neuauflage des Golden Globe Race mitgesegelt ist. Zusammen mit der einzigen weiblichen Teilnehmerin Susie Goodall ist er nun auf Regattakurs und mit dem Rennen „AZAB“ (Azores and Back) hierher gesegelt. Die Ziellinie überquert er allerdings treibend.

Auf Sao Miguel wollen wir uns eine Menge anschauen und haben deshalb zwei Mietwagen reserviert. Tags darauf poltern wir mit zwei kleinen Nissan Micra in die Berge, um den Vulkankrater Sete Cidades zu besuchen. Von oben hat man einen tollen Ausblick auf die beiden Seen unten im Tal. Einer blau, einer grün.

Was mich fast noch mehr reizt als der Ausblick ist eine Sehenswürdigkeit direkt daneben: Eine alte Hotelruine, ganz oben auf dem Gipfel. Es soll einst eines der schönsten Hotels Portugals gewesen sein. Doch es war kaum ein Jahr in Betrieb und wurde 1986 wegen ausbleibender Kunden und Konkurs endgültig geschlossen. Offenbar war sich beim Bau des Hotels niemand darüber im Klaren, dass es gut 250 Tage des Jahres in den Wolken verschwunden ist …

Weil man nicht wusste, ob es irgendwann wieder in Betrieb gehen würde, patrollierte bis etwa 2012 ein Wachmann mit Hund auf dem Gelände. Heute ist es jedoch dem Verfall freigegeben und für einen Ruinenromantiker wie mich gab es natürlich kein Halten. „Wir müssen da rein!“ Einstige Zäune waren längst von der zunehmenden Zahl an neugierigen Touristen entfernt und alle Türen standen offen. Ein mystisches Bild. Komplett verlassen und alle Innenwände von Moos überzogen. Mit Wolken bestimmt noch krasser.

Oben vom Dach ist der Ausblick über den Krater noch beeindruckender als von der Aussichtsplattform. Doch im Vergleich zu manchen Ruinen in den Bahamas wirkt diese hier eher wie eine Bauruine, denn alle Möbel und sonstige Einbauten sind längst entfernt worden. Nach einer ausgiebigen Fototour und kurz vor dem Verlassen des Hotels entdecke ich dann eine Kellertreppe. Und eine Tür mit der Aufschrift „Nicht eintreten. Hier lauert der Tod“. Das macht natürlich neugierig …

Nur im Schein von vier schwach glimmenden Handylampen machen wir uns auf in die Katakomben des alten Hotels. Es ist stockduster, feucht, modrig. Immer wieder huschen undefinierbare Schatten durch die mageren Lichtkegel. Überall lauern Löcher im Fußboden. Wir waten durch Pfützen und Matsch. Dennoch erkunden wir jeden Raum, jede Abzweigung, bis wir in der hintersten Ecke ein verlassenes Theater finden. Ein großes Abenteuer.

Der zweite Tag auf Sao Miguel gilt der Essenssuche. Und wir haben da genaue Vorstellungen: Fleisch, in einer Caldeira gekocht. Jener Quelle kochenden Wassers, die überall auf der Insel aus den Bergen plätschern. Sowas soll es speziell in Furnas geben. Also machen wir uns auf den Weg dorthin, im östlichen Drittel der Insel. Laut Internet hat das Tal ein eigenes Mikroklima, in dem Pflanzen wachsen, die sonst in dieser geographischen Breite nicht gedeihen würden. Spannend!

Schon von weitem sehen wir am Lago de Furnas die Wasserdampfsäulen aufsteigen. Hier sind wir richtig. Drei Euro pro Person will man für den Eintritt. Aber es lohnt sich, denn wir finden uns in einer ganz merkwürdigen Fabelwelt wieder. Dort sind die heißen Quellen, daneben der See aus dem Luftblasen steigen. Dazwischen überall Tiere. Enten, Gänse, Katzen. Ganz zutraulich und neugierig. Alles ist eingesäumt von grünen Feldern mit den obligatorischen Ruinen.

Wo sind wir hier? Ein verwunschener Ort. Über uns schwebt eine Drone. In Portugal gibt es nicht viele Regeln diesbezüglich. Kein Vergleich mit Deutschland. Und so hole auch ich meine Drone aus dem Kofferraum und lasse sie fliegen. Schwebe über den vielen Löchern, die neben den heißen Quellen in den Erdboden gebohrt sind. Aha, hier wird also das Essen gekocht. Töpfe mit Fleisch und Gemüse werden dort hinabgelassen, mit Erde zugedeckt und dann 6 Stunden lang gegaart. Auweia, auf dem Rückflug komme ich in Turbulenzen, als ich durch eine Wasserdampfsäule fliege. Die Drone taumelt, aber fängt sich.

Im Anschluss besuchen wir den Terra Nostra Park, den ein amerikanischer Konsul im Jahr 1780 gegründet hat. Schon der Weg dorthin fühlt sich an, als wären wir mitten in Südamerika. Im Park wachsen Bäume, Blumen und Früchte aus aller Welt. Importierte tropische Pflanzen. Warum pflanzt man die hier? Weil „es geht“. In dem Mikroklima dort im Tal wachsen sie halt, als würden sie in den Tropen stehen. Das größte Spektakel des Parks jedoch ist ein großer Swimmingpool mit natürlichem Thermalwasser. Badewannentemperatur, 38 Grad. Natürlich müssen wir da rein. In die braune Brühe. Herrlich. Doch die sandig-lehmige gelbe Paste bekommen wir selbst nach dem Abduschen nicht mehr ganz von der Haut, geschweige denn aus den Badeklamotten.

In Furnas bestellen wir uns dann natürlich auch ein paar Portionen Cozido. Jedes Fleisch aus dem Erdofen. Lecker sieht anders aus. Aber schmecken tut es schon. Rind, Schwein, Hühnchen, dazu Kartoffeln, Möhren und Kohl. Und dann etwas ganz merkwürdiges: Zunge. Probieren? Die Jungs trauen sich, sind aber nicht begeistert. Ich passe. Zunge hatte ich vor Jahren schonmal. Aus Versehen. Dachte es wäre gaaaaanz dünnes Rinderfilet.

Für den letzten vollen Tag haben wir uns nochmal ein enges Programm gesteckt. Morgens fahren wir in den Norden der Insel zur Teefabrik „Cha Gorreana. Hochgradig beeindruckend, wie dort mit gut 150 Jahre alten Maschinen und Lederriemen-Antrieb Tee getrocknet und verpackt wird. Selbst angebauter Tee, direkt vor der Tür in den eigenen Teefeldern. Die letzte Teefabrik Europas.

Als nächstes geht es hinauf in die Berge zum Caldeira Velha, denn wir wollen baden. Diesmal in sauberem Wasser. Einem Wasserfall, der direkt aus dem Berg kleckert. Leider ist das Wasser auch ziemlich kalt. Kommt halt von weit oben. Doch ein Stück weiter abwärts durchfließt dasselbe Wasser eine heiße Quelle und wärmt sich auf. Kurz darunter hat man Badewannen in den Fels gehauen und das Wasser ist locker 30 Grad warm. Das reicht mir. Ich will gar nicht mehr raus. Denn die Lufttemperatur hat nur etwa 18 Grad.

Ein paar Straßen weiter den Berg hinunter und dann wieder hinauf gibt es ein altes Wasserkraftwerk. Als wir 2016 auf der Insel waren, hat uns unser Guide Victor dorthin mitgenommen. Mit Google Earth finde ich die Stelle wieder. Und es ist immer noch ein toller Fleck. Total abgeschieden, ohne Touristmus. Diesmal habe ich auch die Drone dabei und lasse sie fliegen.

Eigentlich sind drei Highlights genug für einen Tag. Dort eines haben wir noch auf unserer Liste: Es soll im Süden der Insel Tunnel geben, in denen sich die Bewohner in einem Krieg versteckt haben. Mehr wissen wir nicht. Auch nicht in welchem Krieg. Aber die Infos reichen. Dort wollen wir hin. Sie liegen auf einem der vielen Wanderwege, doch selbst der Anfangspunkt ist schwer zu finden und die Höhlen sind irgendwo hinter Feldern und Wiesen versteckt. In ein paar Stunden muss der Mietwagen zurück sein.

Doch mit unseren (mittlerweile) voll geländegängigen Nissan Micras schaffen wir es noch einen Teil des Wanderwegs zurückzulegen und nahe beim ersten Tunnel anzusetzen. Der Wanderweg wirkt wieder wie einem Disneyfilm entsprungen. Wir laufen entlang eines Hangs und schauen hinunter in eine grüne Kluft zwischen den Bergen. Dazwischen hunderte Jahre alte Mauerwerke und Aquädukte, die vollständig in die Vegetation übergegangen sind. Am Ende des Weges finden wir einen gewaltigen Wasserfall und einen anderen Rückweg, diesmal ganz im Tal der Schlucht. Ein letzter moosüberrankter Tunnel führt uns zurück zum Feld, an dem wir unsere Autos geparkt haben. Und gerade noch pünktlich sind wir zurück an der Mietwagenstation.

Ein toller Urlaub mit einer tollen Crew geht zu Ende. Eine tolle Crew? Eine der tollsten in all den Jahren. Es hat uns großen Spaß gemacht, mit euch unterwegs zu sein. Und überhaupt: Das Wunderbare an dem eigentlich viel zu großen Boot ist es, mal Gastgeber sein und Freunde mit in unser Leben nehmen zu können. Mit auf unsere Abenteuer. Eigentlich schade, dass das bald alles zu Ende geht. Aber alles hat seine Zeit.

Doch vor dem Wiedereinstieg in das deutsche Landleben lieben nun noch gut 2500 Seemeilen vor mir. Die nächste Etappe (1350 Seemeilen) nach Schottland werde ich nun einhand auf mich nehmen. Ich bin mal gespannt, ob ich das nach all den Jahren noch kann.